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NFDI4MEMORY                                       Quellenkritik auf digitale Daten anzuwenden und die
                                                                 digitale Kompetenz von Studierenden, Lehrenden
               Johannes Paulmann, John Carter Wood               und Forschenden aufzubauen. 4Memory verbindet
               Co­Applicants: Bayerische StaatsBibliothek, Deut-  systematisch und nachhaltig drei Hauptkategorien
               sches Museum, FIZ Karlsruhe – Leibniz­Institut    von Produzenten und Nutzern historischer Daten: his-
               für Informationsinfrastruktur, Herder­Institut für   torisch Forschende, Gedächtnisinstitutionen (Archive,
               historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der   Bibliotheken, Museen und Sammlungen) und In-
               Leibniz­Gemeinschaft, Hochschule Darmstadt, Hum-  formationsstrukturen. Das IEG stellt mit Johannes
               boldt­Universität zu Berlin, Landesarchiv Baden­   Paulmann den Sprecher des Konsortiums, steuert mit
               Württemberg, Leibniz­Institut für Europäische     der Geschäftsführung durch John Carter Wood und
               Geschichte, Martin­Luther Universität Halle­Witten-  dem Koordinationsbüro im IEG das Arbeitsprogramm
               berg, Universität Trier, Verband der Historiker und   und gestaltet über die Beteiligung des DH Lab die
               Historikerinnen Deutschlands                      verschiedenen Arbeitsbereiche inhaltlich mit. Förder-
                                                                 beginn ist der 1. März 2023.

               Der Antrag zur Einrichtung eines Konsortiums für
               den Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur für
               historisch arbeitende Geisteswissenschaften wurde
               2022 eingereicht, begutachtet und im November von
               der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund
               und Ländern bewilligt. NFDI4Memory ist damit eines
               von 27 Konsortien in Deutschland, die gemeinsam
               den Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen
               Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
               für das digitale Zeitalter betreiben. Das Konsortium
               dient vor allem der Geschichtswissenschaft, unter-
               stützt aber auch andere Disziplinen, die historische
               Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. die
               Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die Geogra-
               phie und die Regionalstudien. Ziel des Konsortiums
               ist es, die Qualität historischer Forschungsdaten zu
               gewährleisten und damit die entscheidende Rolle
               der Geisteswissenschaften in komplexen, sich schnell
               verändernden Gesellschaften zu sichern. Insbeson-
               dere stellen sich die Aufgaben, die historische































               Videokonferenz des NFDI4Memory-Teams (v. l. n. r.): Johannes Paulmann, John Carter Wood, Fabian Cremer und Thorsten Wübbena.

                                                                      IEG-Jahresbericht 2022 | Forschung       53
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