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EUROPA AFRIKANISIEREN: KIRCHE UND RELIGION IN DER DDR
DEKOLONISATION UND UND IN OSTDEUTSCHLAND
UNIVERSITÄTSBILDUNG IN
ENGLAND, FRANKREICH UND IRLAND Johannes Paulmann
(1957–1973) Projektpartner: Katharina Kunter (Universität
Helsinki), Medien­Produktions firma Mind in
Riley Linebaugh Motion in Berlin, Ansprechpartner
2022 Michael Günter
Institutionelle Förderung

Ziel des Projektes ist die Erstellung und Produktion
Das Projekt historisiert die Rolle der europäischen von vier Kurz-Bildungsfilmen zum Thema Kirche
Universitäten bei der Entkolonialisierung Afrikas und Religion in der DDR. Die Filme umfassen je-
sowie die Präsenz und die Handlungsmacht afrika- weils eine zeitliche Periode (1940er / 1950er-Jahre,
nischer Studenten im postkolonialen Europa. Das 1960er / 1970er-Jahre, 1980er-Jahre, 1990er-Jahre)
Zusammentreffen von Dekolonisierung und Kaltem und richten sich an junge Menschen zwischen 15 und
Krieg führte zu internationalen Studentenaustausch- 25 Jahren in Europa.
programmen, die afrikanische Eliten ausbilden Hier gibt es eine didaktische Lücke für passende Unter-
sollten. Untersucht wird der Einfluss dieser mobilen richtsfilme in Schule, Universität und Erwachsenenbil-
Studenten auf drei europäische Universitäten an- dung. Das gilt insbesondere für nicht-deutschsprachige
hand ihrer Verhandlungen über Zugehörigkeit und junge Menschen, weswegen die Filme mit englisch-
Differenz. sprachigen Untertiteln versehen werden. In der
Im Jahr 2022 wurden Vorrecherchen am Bundesarchiv einwöchigen Drehphase im Sommer 2022 wurden die
Berlin-Lichterfelde, am Bundesarchiv Koblenz und im Interviews an den passenden historischen Orten ge-
Politischen Archiv – Auswärtiges Amt (Berlin) durch- führt. Die acht Interviewpartner und Drehorte waren
geführt. Ellen Überschär (Hirschluch), Axel Noack (Mansfeld),
Das Projekt wird von Riley Linebaugh nach ihrem Markus Meckel (Joachimsthal), Ruth Leiserowitz
Wechsel zum 1. Januar 2023 an das Großbritannien- (Hermannswerder), Christoph Dieckmann (Berlin),
Zen trum der Humboldt-Universität zu Berlin dort Ulrike Poppe (Hohenschönhausen), Frank Richter
fort gesetzt. (Dresden) und Lydia Schubert (Halle).

Markus Meckel, Katharina Kunter und Johannes Paulmann bei Filmaufnahmen in Joachimsthal, Juni 2022 für »Kirche und Religion in der DDR
und in Ostdeutschland«.
IEG-Jahresbericht 2022 | Forschung 23