Selbstmarginalisierung der Täufer. »Absonderung« als theologisches Konzept und gesellschaftliche Praxis bei den Täufern des 16. bis 18. Jahrhunderts
Das Projekt untersucht die Genese, argumentative Fortentwicklung und gesellschaftliche Umsetzung der als »Absonderung von der Welt« bezeichneten Selbstmarginalisierung der täuferischen Gruppen und später der Mennoniten zwischen 1527 und den Assimilations‐ und Migrationsprozessen des 18. Jahrhunderts. Schon kurz nach Entstehen der Bewegung reagierten täuferische Gruppen in den »Schleitheimer Artikeln« auf die einsetzende gewaltsame Verfolgung der Bewegung mit einer konsequenten Separierung von ihrer Umwelt. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen sowohl die kommunikativen Strategien als auch die alltagspraktischen Konsequenzen der Täufer in ihrer Reaktion auf den sich wandelnden gesellschaftlichen Marginalisierungsdruck.