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Garloff, Mona; Witt, Christian V.

Confessio im Konflikt

Religiöse Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Frühen Neuzeit. Ein Studienbuch

Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz: Beihefte, 129: Abt. Abendländische Religionsgeschichte

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2019

ISBN: 978-3-525-57142-2
DOI: 10.13109/9783666571428


Zum Inhalt: Der Band geht exemplarisch und interdisziplinär den medial und diskursiv artikulierten Zusammenhängen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie individuell-subjektivem Bekennen in ihren frühneuzeitlichen Ausprägungen nach. Er beleuchtet grundsätzlich das Zusammenspiel von Bekenntnisakt und Wahrnehmungsformation und untersucht es auf seine Realisations- und Artikulationsformen in der Frühen Neuzeit hin. Angelegt ist er als Studienbuch, das an ausgewählten Quellenbeispielen interdisziplinär entwickelte heuristische Instrumentarien zur Anwendung bringt und so erprobt. Zu diesem Zweck werden inter- und innerkonfessionelle Diskurse zwischen Persönlichkeiten und Institutionen in den Blick genommen, wie sie in theologischen Traktaten, der Geschichtsschreibung, Flugblättern, Vertragstexten oder in der Darstellung von Festinszenierungen ihren Ausdruck finden. Die durch den Band geleistete Diskussion und Zusammenführung von Fallbeispielen der frühneuzeitlichen europäischen Geschichte zielt dabei auch auf die Anwendung des wahrnehmungshistorischen Ansatzes im Kontext akademischer Lehre ab.

This collection of interdisciplinary case studies intends to pursue the connections between medially and discursively expressed perceptions of self and others and subjective individual confessions in their early modern forms. It illuminates exemplarily the interaction of the act of confession and the formation of perception, and investigates its forms of realization and articulation in Early Modern Europe. In this context the influencing factors of the Confession, as medially expressed, are emphasized just as much as its impact through historiographical reception. To this end the case studies take into consideration inter- and innerconfessional discourses between personalities and institutions that are not only dealt with literary, through theological treatises, or the writing of history, but also through media such as pamphlets, contractual texts, and productions of festivals. In this process an international perspective has been chosen consciously in order to sharpen the perception of structural commonalities and differences.