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Thorsten Wübbena

Leitung Bereich Digitale Historische Forschung | DH Lab
Raum: 03-02, Diether-von-Isenburg-Str. 9-11, 55116 Mainz (Besucheranschrift)
Tel: +49 6131 39 39392

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Zur Person:

Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Kulturwissenschaften. Von 2000 bis 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dort von 2007 bis 2012 in leitender Funktion im DFG-Projekt »Sandrart.net: Eine netzbasierte Forschungsplattform zur Kunst- und Kulturgeschichte des 17. Jahrhunderts«. Zwischen 2011 und 2014 im DFG-Projekt »Zur ästhetischen Umsetzung von Musikvideos im Kontext von Handhelds«. In den Jahren 2014 bis 2019 als Directeur de recherche am Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris (Max Weber Stiftung) verantwortlich für die Abteilung Digital Humanities. Seit 2019 Leiter des Bereichs Digitale Historische Forschung | DH Lab am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz.

Forschungsschwerpunkte:

Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften
Dezentrale und modulare Forschungsinfrastrukturen im Bereich des kulturellen Erbes
Methoden des Prozess- und Projektmanagements in den Digital Humanities
Bildende Kunst und deren mediale Rezeption (insbesondere in Musikvideos)

Veröffentlichungen:

4D: Dimensionen | Disziplinen | Digitalität | Daten, Computing in Art and Architecture, Bd. 6, Heidelberg 2022 (Herausgeber gemeinsam mit Lisa Dieckmann, Bettina Pfleging und Georg Schelbert)
The elephant in the room – Musikvideos und Mediensoziologie, in: Alexander Geimer, Carsten Heinze und Rainer Winter (Hrsgg.): Handbuch Filmsoziologie, Wiesbaden 2022, S. 1431–1444. (gemeinsam mit Henry Keazor)
Bomber’s Baedeker – vom Text zum Bild zur Datenquelle, in: Manuel Burghardt et al. (Hrsgg.): Fabrikation von Erkenntnis – Experimente in den Digital Humanities, Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände, 5, Wolfenbüttel 2021 (gemeinsam mit Felix Bach, Stefan Schmunk und Cristian Secco)
Von Warburg zu Wikidata – Vernetzung und Interoperabilität kunsthistorischer Datenbanksysteme am Beispiel von ConedaKOR, in: Canan Hastik und Philipp Hegel (Hrsgg.): Bilddaten in den Digitalen Geisteswissenschaften, Episteme in Bewegung, Beiträge zu einer transdisziplinären Wissensgeschichte, Bd. 16, Wiesbaden 2020, S. 133–148.
Die Modellierung des Zweifels – Schlüsselideen und -konzepte zur graphbasierten Modellierung von Unsicherheiten, Wolfenbüttel 2019, Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände, 4 (Herausgeber gemeinsam mit Andreas Kuczera und Thomas Kollatz)

Forschungsprojekte:

»Linked Art« – Sondierungsprojekt zum Einsatz der Netzwerkanalyse im Bereich der Kunstgeschichte

Im Zuge des Seminars »Network Science in the Humanities«, das Demival Vasques Filho im Sommersemester 2020 im Mainzer Masterstudiengang »Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften« durchführte, starteten die Studientinnen Sophia Renz und Vanessa Tissen ihr Projekt. Ziel ist es, die Nutzung der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) für Forschungsfragen in der Kunstgeschichte mit Daten aus Museen zu erkunden. 

Aufarbeitung des Archivs der Städelschule (1920–1950)

Die Städelschule (Frankfurt am Main) führte gemeinsam mit dem IEG und der Hochschule Darmstadt im Jahr 2021 eine explorative Erhebung der Archivbestände der Städelschule durch. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Hessen (HMWK) förderte diese Machbarkeitsstudie, die außerdem von der Universitätsbibliothek Frankfurt unterstützt wurde. Es wurden u.a. die technologischen und informationswissenschaftlichen Grundlagen für eine Formal- und Sacherschließung geschaffen.

Bomber’s Baedeker: Vom Bild zum Text

Das zweibändige Druckwerk »The Bomber’s Baedeker. A Guide to the Economic Importance of German Towns and Cities« wurde während des Zweiten Weltkrieges vom britischen Foreign Office und dem Ministry of Economic Warfare erstellt. Es führt Städte des Deutschen Reichs und Informationen zu deren kriegswichtigen Infrastrukturen, Industrie- und Produktionsanlagen auf. Weltweit existieren nur noch vier nachgewiesene Exemplare, eines davon im IEG.

ConedaKOR

Die Open-Source-Software ConedaKOR ist eine quelloffene wissenschaftliche Forschungssoftware. Seit über 12 Jahren wird sie in geisteswissenschaftlichen Forschungskontexten eingesetzt und weiterentwickelt. ConedaKOR leistet die Archivierung, Verwaltung und Recherche von Bild- und Metadaten auf einer gemeinsamen webbasierten Oberfläche.

Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich (DigiKAR)

In Kooperation mit dem IfL Leipzig, dem IOS Regensburg, der JGU Mainz und der EHESS Paris. Das Projekt entwickelt Konzepte der Sammlung, Modellierung und Visualisierung von ortsbezogenen historischen Informationen aus dem Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation). Es leistet einen Beitrag zu seiner Erforschung als Raum überlappender Herrschaft sowie zur Weiterentwicklung der digitalen Analyse und Visualisierung historischer Daten mit zeitlich-räumlichen Eigenschaften.

Europäische Friedensverträge der Vormoderne in Daten (FriVer+) - abgeschlossen

Dieses Projekt hat den FAIR-Prinzipien folgend die Daten auf der Webseite Europäische Friedensverträge der Vormoderne online transformiert. Diese Webseite stellt Informationen über insgesamt 1800 Europäische Friedensverträge aus dem Zeitraum zwischen 1400 und 1789 zur Verfügung. Die Daten umfassen Digitalisate, Metadaten, und, in einer begrenzteren Anzahl von Fällen, auch Transkriptionen und Editionen der Texte, und sind in einer relationalen Datenbank gespeichert. 

Forgeries x Networks – Die »Mittheilungen des Museen-Verbandes« und Fälschungsnetzwerke im 20. Jahrhundert

Kunstfälschungen stellen nicht erst seit dem aufsehenerregenden Fall um Wolfgang Beltracchi eine Herausforderung für den Kunstbetrieb und seine sammelnden und bewahrenden Institutionen dar. Ab Ende des 19. Jahrhunderts erschien die Zeitschrift »Mittheilungen des Museen-Verbandes – als Manuscript für die Mitglieder gedruckt und ausgegeben«, die aktuelle Vorkommnisse und Erkenntnisse rund um aufgetauchte Fälschungen und Verdachtsfälle publizierte.

HERMES — Humanities Education in Research, Data, and Methods

HERMES, kurz für Humanities Education in Research Data and Methods, ist ein vom BMBF gefördertes Verbundprojekt, das sich darauf konzentriert, Orte des Lernens, Forschens und Vernetzens in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu etablieren. Das Ziel von HERMES besteht darin, Datenkompetenzen zu vermitteln, weiterzuentwickeln und kritisch zu reflektieren. Dabei konzipiert und erprobt HERMES verschiedene innovative Formate, um diesen Anspruch zu erfüllen.
 

Konzeption des Datenkompetenzzentrums HERMES – Humanities Education in Research, Data, and Methods

In der Konzeptionsphase zum Aufbau des Datenkompetenzzentrums HERMES entwirft das IEG gemeinsam mit den Verbundpartnern Lernangebote, Forschungsaktivitäten und Vernetzungsformate für die geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung.
 

LivArch - Die Dokumentation von Russlands Krieg gegen die Ukraine: Die Herausforderungen von lebenden Archiven für die historische Wissensproduktion

Laufzeit: 2024-2027 – Der Krieg in der Ukraine hat zu drei bedeutenden Veränderungen in der historischen Forschung geführt: die Entstehung neuer Arten von gemeinschaftsgetriebenen Archiven, die Generierung von Archivmaterial in Echtzeit und der verstärkte Rückgriff auf digitale Quellen aufgrund der Unzugänglichkeit physischer Archive. LivArch zielt darauf ab, diesen Herausforderungen zu begegnen, digitale Bewahrungspraktiken zu untersuchen und Formen gemeinsamer Autor:innenschaft zwischen Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen als Archivschaffende zu etablieren.

NFDI4Memory

NFDI4Memory ist eines von mehreren Konsortien in Deutschland, die gemeinsam den Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für das digitale Zeitalter betreiben werden. Das Konsortium bringt Partner zusammen, die gemeinsame Interessen, Bedürfnisse und Ziele in Zusammenhang mit jenen distinkten Herausforderungen haben, denen sich diejenigen Disziplinen stellen müssen, die historische Methoden verwenden oder auf Daten angewiesen sind, die eine historische Kontextualisierung erfordern.