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Prof. Dr. Nicole Reinhardt

Direktorin (geschäftsführend)
Raum: 02/305
Tel: +49 6131 39 28864

E-Mail


Zur Person:

*1966; Studium der Geschichte und Romanistik in Heidelberg, Coimbra und Freiburg; 1997 Promotion am EUI Florenz. Nach Stationen an der Universität Rostock, als DAAD-Fachlektorin an der Maison des Sciences de l’Homme in Paris sowie als Maître de conférences für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Lyon II, wechselte sie im Jahr 2009 an die Universität Durham im Vereinigten Königreich. Am dortigen History Department unterrichtete sie zunächst als Lecturer und wurde 2017 zur Professorin für Early Modern European History ernannt. Sie erhielt Forschungsstipendien der Leverhulme Foundation, der British Academy, des IAS Princeton sowie des Harry Ransom Center der University of Texas at Austin. Seit Oktober 2022 leitet sie die Abteilung für Religionsgeschichte am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz.

Forschungsschwerpunkte

Interaktion zwischen Religion und Politik
Normen, Ethik und Institutionen im Europa der Frühen Neuzeit

Herausgeberschaften

Herausgeberin (zus. mit Johannes Paulmann) der Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte (VIEG), (Vandenhoeck & Ruprecht).
Hauptherausgeberin (zus. mit Johannes Paulmann) der Europäischen Geschichte Online (EGO) des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz.

Publikationen (Auswahl)

Reinhardt, Nicole (2023). Orizzonti (non) solo europei in un archivio patrizio Bolognese. La collezione di manoscritti di Vincenzo Ferdinando Ranuzzi Cospi tra Bologna, Londra e Austin/Texas. In Il patriziato bolognese e l’Europa, ed. Salvatore Alongi, Francesca Boris und Maria Teresa Guerrini, 202-218 Bologna: il Chiostro dei Celestini.
Reinhardt, Nicole (2021). ’For the love of God?’ The First Commandment and sacramental confession in early modern Catholic Europe. In Rules and Ethics: Perspectives from anthropology and history, ed. Emily Corran und Morgan Clarke, 124-144, Manchester: Manchester University Press.
Reinhardt, Nicole (2017). Hernando de Mendoça, General Acquaviva, and the Controversy over Confession, Counsel, and Obedience. Journal of Jesuit Studies 4: 209–229
Reinhardt, Nicole (2016). Voices of Conscience. Royal Confessors and Political Counsel in Seventeenth-Century Spain and France. Oxford: Oxford University Press.
Reinhardt, Nicole (2000). Macht und Ohnmacht der Verflechtung. Rom und Bologna unter Paul V. Studien zur frühneuzeitlichen Mikropolitik im Kirchenstaat. Tübingen: Bibliotheca Academica Verlag.

Gremienmitgliedschaft

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP)
Mitglied des Advisory Boards des »excellence project« des Dipartimento di Educazione e Scienze Umane, Università di Modena e Reggio Emilia

Forschungsprojekte:

EGO | Europäische Geschichte Online

EGO | Europäische Geschichte Online ist eine transkulturelle Geschichte Europas, die das IEG im Open Access auf Deutsch und Englisch publiziert. Die inzwischen über 500 Beiträge (inkl. Übersetzungen), die 500 Jahre europäischer Geschichte der Neuzeit über Länder-, Fach- und Methodengrenzen hinweg in zehn Themensträngen erschließen, werden laufend ergänzt.

Glaube, Freundschaft und Naturphilosophie. Die »Accademia degli Oziosi« im Bologna der Gegenreformation

In diesem Monographieprojekt untersucht Nicole Reinhardt eine Bologneser Akademie, in der sich zwischen 1563 und 1567 vornehmlich Studenten der Medizin und Philosophie zusammenfanden. Die kurze Existenz der Akademie der Oziosi wirft eine Reihe von Fragen auf, nicht zuletzt jene nach der sozialen, intellektuellen und religiösen Einordnung der Studenten der Naturphilosophie an der Universität und in der unmittelbaren Schlussphase des Konzils von Trient. 

IEG-Aktivitäten im »Leibniz-WissenschaftsCampus – Byzanz zwischen Orient und Okzident – Mainz/Frankfurt«

Ziel des WissenschaftsCampus Mainz / Frankfurt ist es, eine breite Plattform für interdisziplinäre Byzanz­forschung institutionell zu etablieren. Beteiligt sind alle Fächer, die zur Erforschung des Byzantinischen Reichs und seiner Kultur beitragen bzw. beitragen können.

The Counter-Reformation Self

Die Renaissance als vermeintlicher Entstehungsort des »modernen Individuums« ist zwar weitgehend als Mythos entlarvt, doch verorten Historiker:innen Zeichen der frühneuzeitlichen Individualität zumeist bei jenen, die von der Norm abweichen, also meist bei »Helden« und »Häretikern«. Mit diesem mikrohistorisch angelegten Projekt »The Counter-Reformation Self« geht Nicole Reinhardt einen bewusst anderen Weg und verfolgt die Karriere eines Konformisten im Zeitalter der Gegenreformation (ca. 1540–1610).