Jun.-Prof. Dr. Stanislau Paulau
Zur Person:
Geboren 1989 in Mahiljou, Belarus. Studium der Theologie und Religionswissenschaft in Minsk, Berlin, Göttingen und Addis Abeba. 2012 Diplom in Orthodoxer Theologie und Religionswissenschaft an der Belarussischen Staatlichen Universität (Minsk). 2014 Magister Artium in »Intercultural Theology« an der Georg-August-Universität Göttingen. 2016 Certificate of Advanced Studies (CAS) in »Interreligious Studies« an der Universität Genf. 2019 Promotion zum Dr. theol. (summa cum laude) an der Georg-August-Universität Göttingen mit einer Dissertation unter dem Titel »Das andere Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus«.
Stipendiat des Studienförderwerks Klaus Murmann der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (2013–2016), der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. (2016–2018) sowie des Programms »Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch« des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (2015–2016).
Seit März 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Zum 1. Oktober 2022 wurde Stanislau Paulau zum Juniorprofessor für Globale Christentumsgeschichte mit dem Schwerpunkt Orthodoxie (W1 mit Tenure-Track auf W2) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt.
Stipendiat des Studienförderwerks Klaus Murmann der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (2013–2016), der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. (2016–2018) sowie des Programms »Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch« des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (2015–2016).
Seit März 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Zum 1. Oktober 2022 wurde Stanislau Paulau zum Juniorprofessor für Globale Christentumsgeschichte mit dem Schwerpunkt Orthodoxie (W1 mit Tenure-Track auf W2) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt.
Forschungsschwerpunkte:
Theologie und Geschichte der orthodoxen und orientalischen Kirchen in der Neuzeit (Osteuropa, Nordostafrika und Naher Osten)
Verflechtungsgeschichte/Globalgeschichte des Christentums
Geschichte der ökumenischen Bewegung
Inter- und Transkonfessionalität
Interkulturelle Theologie
Veröffentlichungen (Auswahl):
Stanislau Paulau / Martin Tamcke (Hg.), Ethiopian Orthodox Christianity in a Global Context. Entanglements and Disconnections (Texts and Studies in Eastern Christianity 24), Leiden / Boston 2022. Open Access: https://doi.org/10.1163/9789004505254
Das andere Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte 262), Göttingen 2021. Open Access: https://doi.org/10.13109/9783666336041
Neuvermessung der Ränder des Orbis Christianus. Die Ambivalente Marginalität des äthiopischen Christentums in der protestantischen Wahrnehmung des 16. Jahrhunderts, in: Henning P. Jürgens / Christian Volkmar Witt (Hg.), An den Rand gedrängt – den Rand gewählt. Marginalisierungsstrategien in der Frühen Neuzeit (Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie 41), Leipzig 2021, 75–95.
Visions of Resettlement and Contested Belongings. Letters of Pavel Cicianov to Mar Shemʿon XVI Yohannan and Mar Yohannan of Urmia in the Context of Early Contacts between East Syriac Christianity and Imperial Russia, in: Martin Tamcke / Egbert Schlarb (Hg.), Überleben, Pilgern, Begegnen im orientalischen Christentum. Festschrift für Wolfgang Hage zum 85. Geburtstag (Göttinger Orientforschungen I. Reihe: Syriaca 60), Wiesbaden 2020, 201–210.
A Search for Traces: Karl Rahner in the USSR, in: Philosophy and Theology 32, 1&2 (2020): 283–289.
Forschungsprojekte:
IEG-Aktivitäten im Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«
Der Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« fragt nach der Bedeutung der Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart. In interdisziplinären Perspektiven untersucht der Forschungsverbund, wie mit der Vergangenheit verbundene Werte hergestellt und vermittelt werden. Die erste Förderphase läuft vom 1. September 2021 bis zum 31. August 2025.
Transkonfessionelle Mobilität. Die russisch-orthodoxe Mission und das ostsyrische Christentum im Iran (1898–1918)
Das russisch-iranisch-osmanische Grenzgebiet wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zu einer Kontaktzone von überregionaler Bedeutung. Dieser transimperiale Raum zeichnete sich nicht zuletzt dadurch aus, dass dort der machtpolitische Streit um den Einfluss in Zentralasien ausgetragen wurde. Erstmals wurden die Aushandlungen religiöser Differenz zwischen der russischen Orthodoxie und dem ostsyrischen Christentum sowie ihre Wechselwirkungen analysiert. Das Projekt ist abgeschlossen.