Dr. Sara Mehlmer
Zur Person:
*1985 in Mainz; 2006–2013 Studium der Geschichte, Germanistik und Romanistik in Mainz und Valencia (Spanien); 2013 Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Geschichte, Germanistik und Spanisch; 2011-2012 Arbeit als freie Reisebuch-Autorin; 2013-2014 wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München sowie Dozentin für Deutsch als Fremdsprache bei einem Bildungsträger in München; von 2014-2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa, 1848-1914« am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Seit 2019 Arbeit als Gymnasiallehrerin in Mainz.
Forschungsschwerpunkte:
Neuere und neueste Geschichte Spaniens
Katholizismus und spanischer Nationalismus
Interreligiöse Kontakte in Nordafrika (19. Jahrhundert)
Islam und Judentum in der spanischen Geschichte
Mikrogeschichte und Personengeschichte
Historische Grenzforschung
Publikationen (Auswahl)
Mehlmer, Sara, ›Um Streitigkeiten zu vermeiden, […] wird jene Moschee zerstört‹. Religion und Gewalt im Grenzkonflikt bei Melilla, 1860–1863, in: Eveline Bouwers (Hg.), Glaubenskämpfe. Katholiken und Gewalt im 19. Jahrhundert, Göttingen: V&R 2019, S. 141–162.
Mehlmer, Sara, Spain and its North-African ›Other‹ in the 19th Century. Ambivalent Practices of Comparing in the Context of Modern Spanish Colonialism, in: Eleonora Rohland u.a. (Hg.), Contact, Conquest, and Colonization: How Practices of Comparing Shaped Empires and Colonialism Around the World, New York: Routledge 2021, S. 132–151.
Forschungsprojekte:
Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa (1848–1914)
Die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe leistet die erste systematische Analyse von Gewalt- und Protestkulturen in Konflikten um die öffentliche Position von Religion und Kirche im Europa des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie untersucht Momente, Motive und Legitimationsmuster für die Anwendung von Protest und Gewalt zur Aushandlung von Konflikten, andererseits Wege zur Überwindung von physischen Auseinandersetzungen sowie Konfliktlösungsstrategien.
Zwischen Brüdern und Erbfeinden. Christliche und muslimische »Grenzgänger« in und um Spanisch-Nordafrika (ca. 1851–1869)
Das Dissertationsprojekt untersuchte Formen der Grenzüberschreitung zwischen Marokko und Spanien im Grenzgebiet um Spanisch-Nordafrika (Ceuta und Melilla) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (ca. 1851–1869). Die Arbeit stellte die Rolle physischer und psychischer Gewalt sowie von religiösen, ethnisch-nationalen und sozialen Zugehörigkeiten in den Mittelpunkt.