PD Dr. Florian Kühnel
Zur Person:
Forschungsschwerpunkte:
• Kulturgeschichte der Diplomatie (insbes. ‚Diplomatie der 2. Reihe‘, Diplomatie und Geschlecht)
• Kulturkontakte zwischen Westeuropa und dem Osmanischen Reich
• Ehre, Unehre, Unehrlichkeit
• Historische Intersektionsanalyse
• Zwangsmobilität, überregionale Strafvollstreckung
Veröffentlichungen (Auswahl):
• The Ambassador is Dead – Long Live the Ambassadress. Gender, Rank and Proxy Representation in Early Modern Diplomacy, in: The International History Review, 2021. Link
• (zus. mit Christine Vogel) (Hgg.): Zwischen Domestik und Staatsdiener. Botschaftssekretäre in den frühneuzeitlichen Außenbeziehungen, Köln / Weimar / Wien 2021 (Externa 15). Link
• (zus. mit Matthias Bähr) (Hgg.): Verschränkte Ungleichheit. Praktiken der Intersektionalität in der Frühen Neuzeit, Berlin 2018 (ZHF. Beihefte 56). Link
• Kranke Ehre? Adlige Selbsttötung im Übergang zur Moderne, München 2013. Link
Forschungsprojekte:
Differenz im Alltag. Diplomatie als kollektive Praxis im frühneuzeitlichen Istanbul
Das Projekt fragt danach, welche Rolle Differenz in der (vor allem englischen) Diplomatie im frühneuzeitlichen Istanbul spielte. Dazu weitet es einerseits den Kreis der Akteure – und Akteurinnen – aus und versteht Diplomatie als eine ›kollektive Praxis‹. Andererseits nimmt es weniger höfische Zeremonien als vielmehr den diplomatischen Alltag in den Blick.
Verbinden und Strafen. Die Galeerenstrafe im Alten Reich als translokale Praxis
Die gesamte Frühe Neuzeit über verurteilten mehrere Territorien des Alten Reiches Menschen zum Ruderdienst auf der Galeere und überstellten sie anschließend den Seemächten des Mittelmeers. Dies verband ganz verschiedene Obrigkeiten, Rechtssysteme und Regionen. Das Projekt untersucht die Galeerenstrafe daher als genuin translokale Praxis, die genauso dazu beitrug, Europa als einen gemeinsamen Raum zu konstruieren, wie Handel, Wissenschaft, Kunst, Krieg oder Diplomatie.