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Dr. Kilian Harrer

Wiss. Mitarbeiter
Raum: 03 304
Tel: +49 (0)6131-39 23459

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Zur Person:

Studium (B.A. 2012, M.A. 2015) der Geschichtswissenschaft mit Nebenfach »Sprachen, Literaturen und Kulturen« an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Ph.D. (2021) von der University of Wisconsin–Madison mit dem Dissertationsthema »Places of Power, Spaces of Peril: Pilgrimage and Borders in Western Central Europe, c. 1770–1810«; 2021–2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 1369 (»Vigilanzkulturen«) an der LMU München; seit 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz.

Forschungsschwerpunkte:

Religion und Politik von der Aufklärung bis zum napoleonischen Zeitalter
transnationale Geschichte und borderlands
frühneuzeitliche mittel- und ostmitteleuropäische Geschichte
Arbeit, Frömmigkeit und Feiertage in der Frühen Neuzeit

Veröffentlichungen (Auswahl):

»Mass Pilgrimage and the Usable Empire in a Napoleonic Borderland«, The Historical Journal 66, no. 4 (2023): 773–94.
»Kontingenz und Konvergenz: Heinrich von Valois als Kandidat für den polnisch-litauischen Thron«, in Beiträge zur Geschichte und Kultur Westeuropas: Band 2, hg. Mark Hengerer & Daniel Mollenhauer (Hildesheim: Georg Olms Verlag, 2022): 5–32.
»The Keys of Heaven in the Hands of Women: History, Hierarchy, and Gender in Early Modern Catholicism«, Catholic Historical Review 106, no. 1 (2020): 50–76.
»La suppression de cinq paroisses à Tours (1777–1782): Un exemple de rationalité administrative au siècle des Lumières«, Dix-Huitième Siècle 46 (2014): 673–93.

Forschungsprojekte:

Aufklärung und Feiertagsreform in Ostmitteleuropa

Im achtzehnten Jahrhundert sahen sich katholische Bevölkerungen in Europa wie auch in anderen Weltteilen mit einer Welle radikaler Feiertagsreformen konfrontiert. Auf Verlangen weltlicher Herrscher:innen entbanden Päpste die Bevölkerung für eine Reihe von Heiligen- und Marientagen von der Pflicht, sich jeglicher Feld- und Handarbeit zu enthalten. Religiöse Reformideale und politische Ökonomie standen dabei im Wechselspiel.

Bienen, Gott und andere Arbeiter*innen im frühneuzeitlichen Europa

Wie verschränkten sich menschliche Arbeit und die Arbeit der Bienen im frühneuzeitlichen Europa? Wie beeinflusste diese Wechselbeziehung das sich entwickelnde christliche Verständnis von guter Arbeit und ihren Früchten? Diese beiden Fragen bilden die Grundlage für ein Forschungsprojekt, das scheinbar disparate Felder der Religions-, Umwelt- und Arbeitsgeschichte miteinander verbinden wird.

Transgressive Frömmigkeit: Wallfahrt und Grenzen in der Zeit der Französischen Revolution

In den turbulenten Jahrzehnten um 1800 vermischten katholische Wallfahrer:innen Frömmigkeit und Politik in den Grenzgebieten zwischen deutsch- und französischsprachigem Europa. Obwohl klerikale Führung wichtig blieb, zeigt das aktuelle Buchprojekt, wie sich katholische Lai:innen oft selbst mobilisierten, als sie sich den politischen und religiösen Herausforderungen der Aufklärungsreformen, der Revolution und der autoritären Herrschaft Napoleons stellten.