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Neuigkeiten

28.10.2024

Livestream online: »Reden wir über Europa! USA und Europa: Eine Beziehung vor der Wahl«
Der Livestream der Podiumsdiskussion im Vorfeld der US-Wahlen im IEG wurde aufgezeichnte und ist auf YouTube abrufbar (Link siehe unten). Die Podiumsteilnehmer:innen Prof. Dr. Mita Banerjee vom Obama Institute der JGU Mainz, Prof. Dr. Philipp Gassert von der Universität Mannheim und Andrew Hammel, US-amerikanischer Anwalt, Autor, freiberuflicher Übersetzer und Journalist diskutierten versiert und engagiert verschiedenste Aspekte der Wahl und ihre möglichen Auswirkungen auf Europa. Apl. Prof. Dr. John Carter Wood, IEG, moderierte nach einem Begrüßung durch IEG-Direktor Prof. Dr. Johannes Paulmann den Abend.

Die Veranstaltung wurde auf dem YouTube-Portal des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte live gestreamt.

Am 5. November wird in den USA ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt, eine Wahl, die erheblichen Einfluss auf die Beziehungen zu Europa und auf die Entwicklungen in Europa selbst haben kann. In unserer Podiumsdiskussion am 23. Oktober möchten wir die Schlüsselbereiche beleuchten, die die europäisch-amerikanischen Beziehungen im kommenden Jahrzehnt bestimmen werden.

Trotz vieler Differenzen und wiederkehrender Spannungen gelang es Europa und Amerika, eine bedeutende Nachkriegspartnerschaft aufzubauen, die militärische, wirtschaftliche und kulturelle Elemente umfasst. Als Anführer des "Westens" - wie es viele sahen - gestalteten sie eine Weltordnung, die Ende der 1990er Jahre ein stabiles Weltsystem zu sein schien. Ein expandierender Wirtschaftsliberalismus, fortschrittliche kulturelle Entwicklungen, eine regelbasierte diplomatische Ordnung und eine zunehmend grenzenlose, digitale Weltkultur prägten diese „Weltordnung“.

Im 21. Jahrhundert scheint diese Ordnung ins Wanken geraten zu sein. Zunehmende Bedrohungen - und offene Aggression - durch Russland, China und den Iran, die zunehmend erfolgreichen politischen Extreme auf beiden Seiten des Atlantiks und möglicherweise divergierende politische Interessen haben neue Spannungen im transatlantischen Konsens offenbart. In einigen Fällen sind die Herausforderungen auf beiden Seiten ähnlich (sei es in Bezug auf Einwanderung, die chinesische Konkurrenz, den technologischen Wandel oder die globale Erwärmung), werden aber auf unterschiedliche Weise bewältigt. In anderen Fällen haben die Ereignisse grundlegende Asymmetrien offenbart (z. B. in Bezug auf die militärische Macht), die zwar nicht neu sind, aber angesichts eines gefährlicheren Bedrohungsumfelds eine neue Dringlichkeit erhalten haben.