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11.07.2024
IEG evaluiert: Ausgezeichnete Europaforschung
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz soll für weitere sieben Jahre von Bund und Ländern gefördert werden. Das hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft am 9. Juli empfohlen, nachdem eine internationale und interdisziplinäre Bewertungsgruppe dem Mainzer Forschungsinstitut sehr gute bis exzellente Europaforschung bescheinigt hatte.Vorausgegangen war eine zweitägige Evaluierung des IEG im Dezember 2023. Die Kommission hebt besonders die Europa übergreifenden Fragestellungen des IEG, seine global kontextualisierenden Perspektiven auf Europa, die hochklassige Weiterentwicklungen in digitaler Forschung und Publikation sowie das internationale Stipendien- und Gästeprogramm hervor.
Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird das Institut für Europäische Geschichte alle sieben Jahre durch den Leibniz-Senat evaluiert. Eine unabhängige Kommission prüft, wie sich die Einrichtung in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat und inwieweit die Planungen für die Zukunft überzeugen.
Mit dem Jahresende 2023 schloss das IEG sein Forschungsprogramm „Umgang mit Differenz im Europa der Neuzeit“ ab. Seit 2018 hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am IEG dazu in drei Forschungsbereichen abteilungsübergreifend und interdisziplinär geforscht. Ihre Leistungen werden von der Kommission als „sehr gut“ und „sehr gut bis exzellent“ bewertet.
Die Planungen für die strukturelle Weiterentwicklung des IEG wurden ebenfalls positiv bewertet. Die aus dem Jahr 1950 stammende Abteilungsgliederung in „Abendländische Religionsgeschichte“ und „Universalgeschichte“ wird aufgelöst. An ihre Stelle treten künftig die Arbeitsbereiche „Gesellschaft“, „Religion“ und „Digitalität“.
Direktorin Nicole Reinhardt, seit 2022 am IEG, und Direktor Johannes Paulmann, seit 2011 am IEG, freuen sich über die sehr gute Bewertung. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelten sie das zukünftige Programm, die „Forschungsagenda ab 2024“, die ebenfalls mit „sehr gut“ evaluiert wurde. Die geplante strategische Erweiterung des IEG mit dem Aufbau eines vierten Arbeitsbereichs „Umwelt“ bewertet die Kommission ebenfalls sehr positiv und unterstützt sie.
„Wir freuen uns, dass das Institut mit allen Forschungsbereichen sowie dem Bereich zur Digitalität ausgezeichnete Arbeit attestiert wurde«, sagt Nicole Reinhardt. Johannes Paulmann freut sich, »dass die Kommission außerdem die Pläne des Instituts zum Aufbau des vierten Arbeitsbereichs ‚Umwelt‘ unterstützt«. In der Förderempfehlung sieht die Institutsleitung eine hervorragende Grundlage, um die Stellung des IEG als interdisziplinäre, epochenübergreifende und grenzüberschreitende Forschungseinrichtung zur Geschichte Europas weiter auszubauen.
Über die Weiterförderung des Instituts entscheidet nun abschließend die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern