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Neuigkeiten

11.07.2024

Neuer EGO-Beitrag: »Model Hercules« von Valerie Mainz
Auf Europäische Geschichte Online (EGO) ist unter Herausgabe des IEG der Beitrag »Model Hercules« von Valerie Mainz in englischer Sprache erschienen.
Herkules, der halbgöttliche Held des klassischen Mythos, hat sowohl in der Kunst als auch in der Politik in vielerlei Hinsicht als Vorbild gedient. Dieser Artikel konzentriert sich auf die sich wandelnde Rezeption der Figur des Herkules in Europa von 1450 bis 1815, insbesondere in der bildenden Kunst, und untersucht die Rolle der visuellen Bilder in bestimmten sozialen und kulturellen Kontexten.

Trotz der vielfältigen Formen und Medien, in denen Herkules dargestellt wurde - in Marmor oder Bronze, auf Leinwand oder im Druck - bleiben bestimmte Merkmale konstant, die die Figur zu einem Tugendmodell aus einem verlorenen goldenen Zeitalter der Antike machen. Darüber hinaus wurde diese klassische Tradition im Rahmen ausgeprägter, aufstrebender nationaler Kulturen des Patriotismus unter fürstlichen Herrschern weitergegeben, für die das Modell des Herkules eine attraktive Form des Brandings darstellte. Debatten in der ästhetischen Theorie und in der Ausbildung von Künstlern über die relativen Vorzüge der Antike und der Moderne trugen ebenfalls zur Verbreitung des Modells bei. Im Laufe der Zeit wurde Herkules jedoch nicht nur als heroische Figur wahrgenommen, sondern auch als ein fehlerhaftes Individuum, das übermäßige Gewalt angewendet hatte. Diese scheinbare Übermütigkeit führte dazu, dass er als komische Witzfigur dargestellt wurde.