Am Rande Europas? Grenzwahrnehmung und Mobilität in deutschen Inseldarstellungen (1648–ca. 1763)
Ziel des Projektes war es, die Wahrnehmung vermeintlich marginalisierter europäischer Inselregionen in deutschen Quellen zwischen ca. 1650 und 1750 zu untersuchen und daraus Konzepte des idealen Territorialstaats, der kulturellen Isolation, oder gesamteuropäischer Identität abzuleiten, die über politische und kulturelle Grenzen hinweg zirkulierten. Die kartographische Darstellung der Druckorte sollte dazu ebenso beitragen wie ein »distant reading« ausgewählter Drucke. Besonders relevant waren für die Analyse der Diskurse Übersetzungsprozesse zwischen den verschiedenen europäischen Sprachen sowie die institutionellen und persönlichen Netzwerke, die die Verbreitung von Informationen über Europas Inseln steuerten.