Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich (DigiKAR)
Das interdisziplinären Verbundprojekts »Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich – historische Räume neu modellieren und visualisieren (DigiKAR)« entwickelte und erprobte Konzepte der Sammlung, Modellierung und Visualisierung von ortsbezogenen historischen Informationen aus dem frühneuzeitlichen Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation). Es leistete damit sowohl einen Beitrag zur geschichtswissenschaftlichen Erforschung des Alten Reichs als Raum geteilter und überlappender Herrschaft als auch zur Weiterentwicklung der digitalen Analyse und Visualisierung historischer Daten mit zeitlich-räumlichen Eigenschaften. Bewegungen von Personen, Dingen und Ideen wurden nicht nur als physische Mobilitätspotentiale in komplexen Räumen untersucht und visualisiert, sondern auch hinsichtlich ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenartigen, teils konkurrierenden, Sozial-, Rechts- und Herrschaftsräumen des Reichsverbands.DigiKAR war ein Kooperationsprojekt des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte Mainz (IEG), des Leibniz-Instituts für Länderkunde Leipzig (IfL), des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg (IOS), der Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU) und der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris, Frankreich (EHESS). Das Vorhaben wurde für den Zeitraum von drei Jahren durch das Programm »Leibniz-Kooperative Exzellenz« der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.