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NFDI4Memory



NFDI4Memory ist eines von mehreren Konsortien in Deutschland, die gemeinsam den Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für das digitale Zeitalter betreiben werden. Das Konsortium bringt Partner zusammen, die gemeinsame Interessen, Bedürfnisse und Ziele in Zusammenhang mit jenen distinkten Herausforderungen haben, denen sich diejenigen Disziplinen stellen müssen, die historische Methoden verwenden oder auf Daten angewiesen sind, die eine historische Kontextualisierung erfordern.

Das Konsortium umfasst nicht nur die Geschichtswissenschaft als solche, sondern auch andere Disziplinen, die historische Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die Geographie und die Regionalstudien. Ziel des Konsortiums ist es, die Qualität historischer Forschungsdaten zu gewährleisten und damit die entscheidende Rolle der Geisteswissenschaften in komplexen, sich schnell verändernden Gesellschaften zu sichern. Ein Hauptziel ist es, herauszufinden, wie die langjährige Tradition der Quellenkritik — eine Spezialität der historisch engagierten Disziplinen — auf digitale Daten angewendet werden können.

Organisatorisch zielt 4Memory darauf ab, systematische, nachhaltige Verbindungen zwischen drei Hauptkategorien von Produzenten und Nutzern historischer Daten herzustellen: historisch Forschende, Gedächtnisinstitutionen (Archive, Bibliotheken, Museen und Sammlungen) und Informationsstrukturen.

Als antragstellende Institution stellt das IEG mit Johannes Paulmann den Sprecher des Konsortiums, steuert mit der Geschäftsführung und dem Koordinationsbüro im IEG das Arbeitsprogramm und gestaltet über die Beteiligung des DH Lab die verschiedenen Arbeitsbereiche inhaltlich mit.