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Prof. Dr. Dr. h.c. Irene Dingel

Direktorin, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte 2005–2022
Raum: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Projekt »Europäische Religionsfrieden Digital« (EuReD), Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz

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Zur Person:

1974–1981 Studium der evangelischen Theologie und der Romanistik in Heidelberg und Paris. 1981–1982 Lektorin und »Élève à titre étranger« an der École Normale Supérieure (ENS) de Fontenay-aux-Roses. 1982–1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschulassistentin an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. 1986 Promotion, 1993 Habilitation in Heidelberg. 1994–1998 Vertretungsprofessur, dann Professur für Historische Theologie in Frankfurt/M. 1998–2022 o. Professur für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz, 2005–2022 Direktorin des IEG.

Seit April 2022 Seniorforschungsprofessorin der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

2017 Fellowship im Historischen Kolleg des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt/M.
2020 Fellowship am Maimonides Centre for Advanced Studies (MCAS) der Universität Hamburg.

Informationen zu den aktuellen Publikationen und Forschungen von Frau Professorin Dingel finden Sie auf ihren persönlichen Webseiten an der JGU und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (siehe Links in der rechten Spalte).

Forschungsschwerpunkte

Reformation und Konfessionalisierung
Frühaufklärung in ihrem westeuropäischen Zusammenhang
Die Kirchen und Europa (20. Jahrhundert)

Auszeichnungen

Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
Hermann Sasse Preis für die Edition der »Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche«
Ehrendoktorwürde der Université de Strasbourg

Forschungsprojekte:

»Controversia et Confessio«. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung (1548–1580)

Das Forschungs- und Editionsprojekt »Controversia et Confessio« zählt seit 2007 zu den geisteswissenschaftlichen Langzeitprojekten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und basiert auf einer bio-bibliographischen Datenbank, die auf der online-Plattform des Projekts vollständig durchsuchbar ist.

Europäische Religionsfrieden Digital (EuReD)

Das Langfristprojekt »Europäische Religionsfrieden Digital« wurde im Rahmen des gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms bewilligt. Es wird an der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und an der Universität- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) durchgeführt.

Graduiertenkolleg »Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹ (1890 bis zur Gegenwart)«

Das Graduiertenkolleg richtete seinen Blick auf Reaktionen im Europäischen Einigungsprozess sowie auf Rückwirkungen und Aktivitäten, die er auf kirchlichem Gebiet in Gang setzte. Zudem nahm das Graduiertenkolleg die Bemühungen der Kirchen in den Blick, religiöse Wertvorstellungen in die politischen Prozesse einzubringen.

ReIReS – Research Infrastructure on Religious Studies

Das IEG war als Kooperationspartner an dem vom Forschungsprogramm Horizon 2020 finanzierten Projekt »Research Infrastructure on Religious Studies« (ReIReS) beteiligt. ReIReS, 2018 - 2021, beförderte die Schaffung einer paneuropäischen Forschungsinfrastruktur für religionsbezogene Wissenschaften.

Religiöse Friedenswahrung und Friedensstiftung in Europa (1500–1800) – digitale Quellenedition frühneuzeitlicher Religionsfrieden

Mit der Quellenedition wird erstmals eine Textbasis für die vergleichende Erforschung vormoderner, religionsbezogener Friedensstiftung in Europa bereitgestellt. Die mit ausführlichen Einleitungen und Kommentaren versehene Edition umfasst die Zeitspanne von 1485 (Kuttenberger Frieden) bis 1788 (Woellnersches Religionsedikt).

Religious Toleration and Peace (RETOPEA)

Heutige Narrative über Europa sind oft durch widersprüchliche Ansichten über die Beziehung zwischen Religion und Gesellschaft gekennzeichnet. Die historischen Dimensionen dieser Narrative wurden in der soziologischen Forschung teils vernachlässigt, gleichzeitig werden die Stimmen religiöser Menschen in den rechtlichen und politischen Diskursen kaum gehört. Das RETOPEA-Projekt begegnete dieser Herausforderung mit Forschungs- als auch Innovationsaktivitäten. Es wurde 2022 abgeschlossen.