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Dr. Eveline G. Bouwers

Wiss. Mitarbeiterin – in Elternzeit
Raum: 03-10, Diether-von-Isenburg-Str. 9-11, 55116 Mainz
Tel: +49 6131 39 39345

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Zur Person:

* Hilversum/Niederlande. Eveline Bouwers studierte zwischen 2000 und 2005 Geschichte, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Utrecht, Löwen und Amsterdam. 2009 promovierte sie am Europäischen Hochschulinstitut zu Florenz mit einer Arbeit über Erinnerungskulturen in Europa zwischen 1790 und 1840; 2009 bis 2012 war sie Postdoktorandin an der Universität Bielefeld. Außerdem war Eveline Bouwers Gastwissenschaftlerin an den Universitäten York (2007) und Harvard (2011), sowie assoziierte Wissenschaftlerin am KADOC Löwen (seit 2013). Seit Januar 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG und lehrt zugleich an der Universität Bielefeld und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zwischen 2013 und 2019 leitete Eveline Bouwers die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Emmy Noether-Nachwuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa, 1848–1914«. 2015 wurde sie in AcademiaNet aufgenommen.

Forschungsschwerpunkte:

Neuere und Neueste Geschichte Europas
Vergleichende und transnationale Geschichte
Kultur- und Sozialgeschichte (v.a. Erinnerungsstudien, visual history, Gewalt- und Protestforschung, Religionsgeschichte)

Veröffentlichungen (Auswahl):

(ed.), Catholics and Violence in the Nineteenth-Century Global World (London: Routledge, 2023).
(ed. mit David Nash), Demystifying the Sacred. Blasphemy and Violence from the French Revolution to Today (Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 2022). Open Access
(ed.), Glaubenskämpfe: Katholiken und Gewalt im 19. Jahrhundert (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2019). Open Access
Das Nationaldenkmal als Projektionsfläche: Eine großdeutsche Geschichtsidee von der Romantik bis zur Wiedervereinigung, Historische Zeitschrift 304:2 (2017). 332-369.
Public Pantheons in Revolutionary Europe. Comparing Cultures of Remembrance, c. 1790-1840 (Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2012).

Forschungsprojekte:

»Catholic crowd action«: Das gewaltsame Ringen um öffentliche Religion in Europa (1864–1914)

Die Idee des gewalttätigen Katholiken: eine liberale Phantasie oder doch eine historische Realität? Anhand von mikrohistorisch aufgearbeiteten Fallstudien aus Belgien, Deutschland und Frankreich untersucht das Projekt, wie katholische Gläubige, die von politischen Entscheidungsprozessen weitgehend ausgeschlossen waren, in ihrem Alltag mit Konflikten um die Grenzen des religiös-kirchlichen Raums umgegangen sind.

Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa (1848–1914)

Die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe leistet die erste systematische Analyse von Gewalt- und Protestkulturen in Konflikten um die öffentliche Position von Religion und Kirche im Europa des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie untersucht Momente, Motive und Legitimationsmuster für die Anwendung von Protest und Gewalt zur Aushandlung von Konflikten, andererseits Wege zur Überwindung von physischen Auseinandersetzungen sowie Konfliktlösungsstrategien.

Gotteslästerung – Häresie und Blasphemie in Europa seit 1500

Blasphemie, Häresie und Meinungsfreiheit: über die Grenzen des Sagbaren und des Sichtbaren in der europäischen Neuzeit. Das von Eveline G. Bouwers im Rahmen der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa (1848–1914)« geleitete Projekt richtet sich auf der Geschichte von Gotteslästerung in Europa seit 1500.