Konfessionskultur des Reformiertentums im Nord- und Ostseeraum
Im Zentrum dieses Kooperationsprojekts stand die Frage, ob sich angesichts der Pluralität des frühneuzeitlichen Reformiertentums ein spezifisches Profil reformierter Konfessionskultur bestimmten lässt. Dieser Frage wurde entlang zentraler Interaktionsfelder nachgegangen, auf denen mögliche konfessionelle Prägungen erwartet wurden: Wissens- und Wirtschaftskulturen fanden genauso Beachtung wie ästhetische und politisch-rechtliche Kulturen, die, mit Schwerpunkt auf dem Nord- und Ostseeraum, jeweils durch international-interdisziplinäre Tagungen exemplarisch ausgeleuchtet wurden. Hinterfragt wurde dabei auch die Rolle pluralisierungsdynamischer Differenzen und Konflikte im inner- und interkonfessionellen Bereich für die Bestimmung dessen, was dann eventuell als »reformierte Konfessionskultur« beschreibbar wäre.
Ein Ziel war die Erarbeitung eines umfassenden internationalen digitalen Editionsprojekts relevanter Quellencorpora, womit das Kooperationsprojekt auch eine Komponente im Bereich der digitalen historischen Forschung/Digital Humanities aufwies. Daher dienten die genannten Tagungen auch der interdisziplinären Sichtung der digital zu edierenden Quellen.
Das Projekt wurde in Kooperation zwischen der Johannes a Lasco Bibliothek (JaLB) in Emden und dem IEG verwirklicht; für die Umsetzung zeichneten PD Dr. Kestutis Daugirdas für die JaLB und PD Dr. Christian V. Witt für das IEG verantwortlich.